1906 bis 1914

Am 28. Januar 1900 wurde in Leipzig der Deutsche Fußballbund gegründet. Somit begann „König Fußball“ auch in Deutschland seinen Siegesweg. Bereits 6 Jahre später, im Mai 1906, gründete, dargelegt durch die Studenten Willy Vogel und Albert Maibaum, eine Handvoll Sportbegeisterter in Rurdorf einen Fußballverein. Damit war neben dem im Jahre 1905 gegründeten FC Teutonia Aldenhoven im Kreise Jülich ein zweiter Fußballclub entstanden.

Die Gründungsversammlung fand im Hause Maibaum (heute Schiffer) statt. Als 1. Vorsitzender fungierte Willy Vogel, und das Amt des Geschäftsführers übte Albert Maibaum aus. Dem Gründungsprotokoll war zu entnehmen, dass sich der Fussballclub „Sportverein 06 Rurdorf“ nannte. Die Vereinsfarben waren schwarz-weiß. Der Monatsbetrag für Jugendliche betrug 5 RF und für Senioren 10 RF.

fc-preussen-rurdorf

F.C. „Preußen“ Rurdorf
J. Maibaum, Heinrichs, J. Schumacher, A. Maibaum, H. Breuer
H. Forst, S. Römer, J. Braun
J. Lenzen, Haselier, A. Becker

Trotz erheblicher Streitigkeiten mit den Gemeindevätern wurde 1908 auf dem Driesch ein Sportplatz angelegt. Das Eröffnungsspiel wurde gegen Viktoria Gevenich mit 7:0 verloren. Nachdem die Anzahl der Fußballvereine im Kreis Jülich erheblich gestiegen war, konnte man zahlreiche Freundschaftsspiele austragen. Großer Wert wurde damals auf die Pflege der Kameradschaft in den Vereinen gelegt. Man lud sich gegenseitig zu Sportfesten ein und gestaltete das Programm recht vielseitig. Erwähnenswert war die Disziplin des 11-Meter-Fußballzielstoßes, des Fußballweitstoßes und ein Wettbewerb im Gehen. Das erste Rurdorfer Sportfest fand kurz vor dem 1. Weltkrieg statt. Dort waren ca. 20 Vereine anwesend. Der Besuch auswärtiger Vereine erfolgte zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Pferdefuhrwerk. Das bis dahin recht ungetrübte Sportlerdasein wurde im Jahre 1914 durch den 1. Weltkrieg unterbrochen.