1996 bis 1999


1996

Der Kader für die 1. und 2. Mannschaft wurde durch einige Spieler aus der eigenen Jugendabteilung stark verjüngt. Diese Spieler entwickelten sich auch im Laufe der Saison  recht gut, insbesondere auch durch ein Sondertraining mit dem Schwerpunkt „Technik“, das Trainer Hermann Kraut mit den Spielern durchführte.

Schon nach den ersten Meisterschaftsspielen war erkennbar, dass für die Saison 1995/1996 eine spielstarke Mannschaft zur Verfügung stand. So befand man sich zur Winterpause auf dem 8. Tabellenplatz mit etwas Abstand zu einem Abstiegsplatz. Umso überraschender war nach dem ersten Rückrundenspieltag der Rücktritt von Trainer Hermann Kraut. Nach einer Meinungsverschiedenheit mit Obmann Günther Esser wegen einer Einwechslung verließ Kraut den Verein. Nach zwei Spielen ohne Trainer fand man mit Heinz Otten, langjährig Spieler bei TuS Langerwehe und Alemannia Aachen, einen Nachfolger. Otten hatte als Trainer große Erfolge mit Germania Teveren in der Oberliga erzielt.

Nach einem schlechten Einstand mit 1:5 gegen Kohlscheid steigerte sich die Mannschaft in den nächsten Spielen und erreichte in einer sehr ausgeglichenen Liga in der Abschlusstabelle mit 44 Punkten einen hervorragenden 4. Platz.

Die 2. Mannschaft spielte ebenfalls eine hervorragende Saison und wurde Vizemeister in der Kreisliga B.

Das Grenzland-Match zwischen Alemannia Aachen und Teveren sowie das Open-Air mit der Gruppe NASCH waren inzwischen feste Bestandteile im Programm des Rurdorfer Sommercups geworden. Beide Veranstaltungen fanden auch 1996 wieder große Resonanz.

Vor dem Sommercup beendeten Horst Netterdon und Conni Heck ihre aktive Laufbahn. Beide haben in Rurdorf „Fussballgeschichte“ geschrieben.

heck-conniConni Heck

Conni Heck, ein Rurdorfer Urgestein, war bis auf eine kurze Unterbrechung mehr als 20 Jahre lang für den FC 06 Rurdorf aktiv. Zu seiner Zeit gab es kein Torwartproblem. Er war für den Verein von der Kreisliga B bis zur Landesliga immer eine große Stütze und gehörte in seiner Glanzzeit sicherlich zu den besten Keepern im Fussballkreis.

netterdon-horstHorst Netterdon

Auch Horst Netterdon, der 1976 von Bank zum FC 06 Rurdorf gewechselt war, hat alle Spielklassen erlebt und war maßgeblich an den sportlichen Erfolgen des Vereins beteiligt. Er war auch jahrelang als Spielführer der 1. Mannschaft eine feste Größe im Verein. Er und seine sympathische Ehefrau Ruth haben in Rurdorf viele Freunde gewonnen.

Im Rahmen eines Fußballspiels wurden die beiden unter Mitwirkung vieler ehemaliger Mannschaftskameraden verabschiedet.

Der 12. Sommercup brachte den gewohnt großen Zuspruch. Gute Leistungen in den Gruppenspielen zeigten die Mannschaften des SSV Körrenzig und der Rhenania Würselen. Daher war es keine Überraschung, dass beide Mannschaften das Halbfinale erreichten. Hier unterlag Körrenzig der Oberligamannschaft des SV Baesweiler, wohingegen Rhenania Würselen mit einem Sieg gegen Borussia Freialdenhoven das Endspiel erreichte. In einem sehenswerten Endspiel konnte Rhenania Würselen sich nochmals steigern und siegte gegen die klassenhöhere Mannschaft aus Baesweiler mit 3:1. Körrenzig wurde nach einem Sieg gegen Freialdenhoven dritter. Letztmalig wurde 1996 der Rurdorfer Sommerlauf durchgeführt. Es siegte Siegfried Krischer von der LG Bayer Leverkusen.

1997

Zu Beginn der Saison 1996/1997 kehrte mit Norbert Deckers ein alter Bekannter als Trainer nach Rurdorf zurück. Doch der gute Nobby hatte kein Glück. Der Saisonstart lief etwas unglücklich. Nach einer 2:4-Heimniederlage gegen Erkelenz am 7. Spieltag trennte sich der Verein wieder von ihm. Unser langjähriger Spieler Werner Schönen übernahm das zu diesem Zeitpunkt schwierige Traineramt. Er ging die Sache mit sehr viel Elan an, und die Mannschaft zog hervorragend mit. Nach einem überraschenden Sieg in Steinstraß spielte die Mannschaft auch bis zur Winterpause sehr erfolgreich und kletterte bis auf den 4. Tabellenplatz mit 3 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Körrenzig. Werner Schönen hatte seine Trainertätigkeit von vornherein bis zur Winterpause befristet, und so musste der Vorstand sich wieder auf die Suche nach einem geeigneten Überleitungsleiter machen.

Mit Gregor Tanzer, der als Spieler immer höherklassig aktiv und zuvor in Übach-Palenberg als Trainer sehr erfolgreich gewesen war, wurde ein Nachfolger gefunden.

Der Gewinn der Hallenkreismeisterschaft in Linnich konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Vorbereitung auf die Rückrunde nicht optimal lief. Mannschaft und Trainer passten einfach nicht zusammen. Dies wurde auch in den ersten Spielen der Rückrunde deutlich. Die Mannschaft fiel in der Tabelle zurück, und man trennte sich wieder von Gregor Tanzer. Werner Schönen stellte sich wieder als Spielertrainer zur Verfügung und erreichte in der Abschlusstabelle einen unter den gegeben Umständen zufriedenstellenden 11 Tabellenplatz. Glück im Unglück hatten am letzten Spieltag 1. Vorsitzender Franz-Peter Breuer, sein Sohn Michael, der 2. Vorsitzende Stefan Lenzen und der Aktive der 1. Mannschaft Marcel Matuszis. Auf der Fahrt zum letzten Meisterschaftsspiel nach Breinig wurde der von Franz-Peter Breuer gesteuerte PKW in einen Unfall verwickelt, als eine PKW-Fahrerin auf der Gegenfahrbahn die Gewalt über ihr Fahrzeug verlor, den Rurdorfer PKW erfasste und eine Böschung hinabdrückte. Alle kamen mit leichten Verletzungen davon und konnten nach kurzem Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause entlassen werden.

Die 2. Mannschaft spielte auch wieder eine gute Saison in der Kreisliga B und belegte am Ende den 8. Tabellenplatz.

Wegen der ungünstigen Lage der Sommerferien entschloss sich der Vorstand zu einer Terminverlegung der Open-Air-Veranstaltung und des Sommercup-Turniers. So fand das Open-Air-Konzert einige Wochen vor der Sportwoche statt, und das Endspiel um den Sommercup wurde auf einen Wochentag verlegt. Leider spielte beim Konzert, erstmals mit der Band „Just is“, das Wetter nicht mit. Die für samstags angesetzte Veranstaltung fiel buchstäblich ins Wasser und musste kurzfristig auf sonntags verlegt werden. Die Besucher der Veranstaltungen kamen trotz des schlechten Wetters auf ihre Kosten.

Der 13. Sommercup stand wieder ganz im Zeichen von Rhenania Würselen und dem SSV Körrenzig. Diese Mannschaften bestritten auch das Endspiel. Vor zahlreichen Zuschauern gewann Rhenania Würselen mit 3:1 und konnte damit den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Bereits beim Auftaktspiel, dem Grenzland-Match zwischen Alemannia Aachen und Germania Teveren, hatte man einen Rekordbesuch verzeichnen können.

1998

Mit Werner Schönen hatte der Vorstand seinen Wunschtrainer für die Saison 1997/1998 gefunden. Nach den vielen Trainerwechseln der vergangenen Saison kehrte Ruhe in Mannschaft und Verein ein. Die 1. Mannschaft spielte eine durchwachsene Hinrunde und stand in der Winterpause auf einem Mittelfeldplatz. Durch den Gewinn der Hallenkreismeisterschaft im vergangenen Jahr war der Verein automatisch Ausrichter dieses Turniers 1998 in der Linnicher Doppelturnhalle. Auch diese Veranstaltung fand großen Zuspruch. Dass dabei auch Reibekuchen angeboten wurden, versteht sich von selbst.

Im Rahmen der Hallenkreismeisterschaft wurde unser Mitglied Theo Lenzen besonders geehrt. Für seine besonderen Verdienste um den Verein, insbesondere das Vereinsheim und die Sportplatzpflege, wurde er vom Kreisvorsitzenden Willi Gehlen mit dem Ehrenamtpreis 1998 ausgezeichnet. Das Turnier gewann die Verbandsligamannschaft des SSV Körrenzig.

hkm-1998Hallenkreismeisterschaften 1998

Mit Thomas Virnich konnte für die Rückrunde ein erfahrener und für unseren Verein wertvoller Spieler verpflichtet werden. Nach anfänglichen Problemen spielte die Mannschaft eine ordentliche Rückrunde und landete mit 41 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz in der Landesliga.

Unsere 2. Mannschaft holte zum zweiten Mal die Vizemeisterschaft in der Kreisliga B.

Auch das zweite Open-Air mit der Gruppe Just is litt etwas unter der schlechten Witterung. Trotzdem kamen 300 Fans und ließen das schlechte Wetter vergessen. FSV Geilenkirchen hieß der Sieger des 14. Rurdorfer Sommercups. Die in Rurdorf beliebte Truppe um Trainer Andre Sieberichs und Kapitän Alex Kristl gewann dieses Turnier verdient. Hohe Besucherzahlen gab es auch beim Auftaktspiel von Alemannia Aachen gegen die Amateure von Bayer Leverkusen. Die Elf des leider viel zu früh verstorbenen Aachener Trainers Werner Fuchs verlor mit 0:1.

1999

Mit Werner Schönen als Trainer ging es auch in die Saison 1998/1999. Nach schwachem Start belegte man zur Winterpause einen guten Platz im Mittelfeld. Eine starke Leistung zeigte die Truppe von Werner Schönen dann wieder bei der Hallenkreismeisterschaft. Mit einem überragenden Torwart Hardy Kurczoba (Hardy die Krake) gewann man dieses Hallenfußballturnier nach einem Sieg über den Verbandsligisten SSV Körrenzig. In der Rückrunde ging es sportlich auf und ab. Am Ende sprang mit der gleichen Punkzahl wie im Vorjahr (41) der 9. Tabellenplatz heraus.

Die zweite Mannschaft belegte wieder den 2. Platz in der Kreisliga B.

Für einen besonderen Knüller sorgten die Organisatoren zu Beginn des 15. Sommercups. So konnte man für das schon Tradition gewordene Grenzlandmatch den schottischen Pokalsieger und UEFA-Pokal Teilnehmer FC Kilmarnock um Nationalspieler Ally Mc. Coist gewinnen. Gegner in diesem Match waren die Amateure von Bayer Leverkusen. Die Amateure aus Leverkusen schlugen die Schotten überraschend mit 1:0 vor über 1000 Zuschauern. Eine weitere Mannschaft machte beim Cup erstmalig als Turniersieger von sich reden. Borussia Freialdenhoven siegte im Finale mit 3:0 gegen Vorjahressieger Geilenkirchen und sicherte sich die Siegprämie und den Reisebüro-Volles-Cup. Mit der Gruppe NASCH kamen alte Bekannte ins Rurtalstadion und sorgten wieder für ein volles Haus und tolle Stimmung beim Open-Air.