Fair-Play: Den gegnerischen Torwart vor Rot bewahrt

Mit dem «Fair Play des Monats» wurde Jörg Schalt ausgezeichnet, Trainer der Reserve des FC Rurdorf. «Oft sind es vorbildliche Gesten in Situationen, die eigentlich schon abgehakt sind, die über das gewohnte hinausgehen. Ihr Verhalten war nicht alltäglich und ein gutes Beispiel für faires Verhalten», lobte FVM-Vizepräsident Karl-Heinz Witt bei der Preisverleihung den Rurdorfer Coach.

Was war geschehen? Im Spiel der Fußball-Kreisliga B zwischen dem FC Rurdorf II und Amiticia Schleiden kam es in der 25. Minute beim Stande von 0:0 zu einer heiklen Situation, die den Spielausgang hätte entschieden können. Der Schleidener Torhüter rutschte bei einer Abwehraktion mit dem Ball in den Händen über die Strafraummarkierung hinaus.

Der junge Schiedsrichter entschied auf Freistoß wegen Handspiels und zeigte dem Schleidener Rot. Als Proteste der Amicitia nichts einbrachten, wandte sich Jörg Schalt an den Unparteiischen und überzeugte diesen, dass durch das verbotene Handspiel des Torwarts keine Chance seiner Mannschaft vereitelt wurde und sich auch kein Rurdorfer in der Nähe befand, somit die rote Karte nicht gerechtfertigt sei. Daraufhin beließ es der Unparteiische bei Gelb.

Lothar Kochs, der Schleidener Trainer, fand diese Parteinahme für seinen Torwart so außergewöhnlich, dass er eine Fair-Play-Meldung an den Verband sandte. Schalts Fairness wurde doppelt belohnt: Denn Rurdorf II besiegte Schleiden am Ende mit 1:0 und sicherte sich damit den Klassenerhalt.

FVM-Vizepräsident Karl-Heinz Witt und Manfred Schultze, Vorsitzender des Fußbalkreises Düren, nahmen die Ehrung vor, bei der sie sich auch bei Lothar Kochs bedankten. Für beide Trainer gab es zudem noch eine Freikarte für ein Heimspiel des 1. FC Köln.

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